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AutorenbildKiki Luhmer

#3 Finde Deine Routine und bleibe dran!

Aktualisiert: 8. März 2022




In diesem Beitrag geht es darum, was Du jetzt gleich gezielt tun kannst, wenn Du gerade ein Energie-leg hast und wieder körperliche und geistige Stärke aufbauen möchtest. Wie Du Deinen inneren "Schweinehund" überwindest und eine Abfolge für Deine Yoga Routine findest. Ausserdem bekommst Du eine Reihe von wertvollen Yoga-Tools an die Hand, die Du für Deine tägliche Praxis benutzen kannst.


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Wie komme ich wieder in meine Kraft, wenn ich gerade erschöpft, mutlos und vielleicht überhaupt nicht bei mir bin?


Es gab nicht nur eine Zeit, wo ich mich genau so gefühlt habe! In meinem Leben habe ich öfter sogar richtige Arschtritte bekommen, mental, die mir den Boden weg gerissen haben.

Hier hat mich der Yoga, aber auch viele andere Methoden, von denen ich Dir gern in einem anderen Blog-Eintrag erzählen will, immer wieder aufgerichtet und nach und nach habe ich einen ganzen Blumenstrauss an grossartigen Tools in mein Leben integriert. Das bedeutet aber NICHT, dass damit nichts mehr in meinem Leben zwickt und ich mit einem Dauer- Grinsen herum laufe, durchaus nicht! Probleme wird es immer geben und Probleme sind nicht verkehrt, denn nur dadurch fangen wir an uns zu bewegen und etwas so zu verändern, dass es besser werden kann oder es in unserem Sinne besser werden kann.

Aber,...ich kann heute mit Yoga viel leichter mit schwierigen Situationen umgehen, gelassener in mir bleiben und das "Problem" in eine echte Chance und Fundgrube für Ideen und neue Wege verwandeln.

Von den Patanjali Yoga-"Tools" habe ich mich, wie so viele andere auch, am Anfang mit den Asanas (Körper Übungen) auf den Weg gemacht und immer öfter und länger hat sich dann die Zeit ausgedehnt, in der ich in der Stille gesessen und meditiert habe.

Was mir sehr geholfen hat war mir wirklich eine Zeit zu setzen, wann ich Yoga mache und das war und ist bei mir morgens früh um 6, wenn mich niemand stören kann und ich noch in einem Modus bin, wo ich sich meine Gedanken noch nicht ganz hoch gefahren haben.


Also, Punkt 1:


Routine und Disziplin

...hm, blöde Wörter, ich weiß. 😄 aber diese zwei Haltungen haben eine sehr starke Energie und Kraft in sich und darum sind wir ja gerade hier zusammen gekommen, um das zu entwickeln, richtig?

Also, lege eine Zeit fest für Dich und Yoga (wann und wie lange) für jeden Tag...und bleibe

dabei!

Auch wenn es Dir schwer fällt am Anfang vielleicht jeden Morgen so früh auf zu stehen, glaube mir, ES WIRD LEICHTER! Und irgendwann wirst du sogar aufstehen, weil Du es nicht erwarten kannst in dieses Gefühl mit Dir allein auf der Matte ein zu tauchen. Das braucht vielleicht 2 Wochen oder etwas länger aber diese Hürde zu durchbrechen, nennt man im Yoga Tapas was Feuer bedeutet und eine enorme Kraft hat, denn dadurch, WEIL Du Dich überwindest und etwas regelmässig tust, (komme was wolle!), wirst Du am ende sehr viel Vertrauen in Dich haben und innere Stärke (Feuer) aufbauen.

Und wenn Du es nicht schaffst eine Stunde Yoga zu machen, obwohl Du es dir vorgenommen hast, dann steh dennoch auf und setze Dich halt einfach auf Deine Matte!

Jeder Tag wird anders sein, Dein Körper und Dein Geist wird anders sein aber es ist wichtig, dass Du dich dennoch nicht entmutigen lässt. Nimm das einfach nur an, wie es ist, akzeptiere Dich damit ohne Verurteilung.


Es gibt Tage, da sitze ich manchmal Minuten lang einfach nur da, weil so viele Gedanken durch mich durch laufen, bis ich meine Augen zu mache und mit meinem Programm beginne und an anderen Tagen starte ich sofort mit einer Atemübung.

Das ist okay! Auch das ist Meditation. Beobachte diese Gedanken, lasse sie Durch Dich durch laufen ohne einem bestimmten zu folgen.


Mache an harten Tagen wenigstens 15 Minuten, kurze Meditation und ein paar Übungen. Das ist super!!!


Und WENN Du es einen Tag mal gar nicht schaffen solltest...oder zwei...dann fange einfach wieder von vorne an, immer, immer wieder. Auch das ist Yoga! Wir nehmen es wahr und beginnen einfach wieder von Neuem. Eine Haltung, die auch im Alltag sehr hilfreich sein kann.

Wie schnell fangen wir an, wenn uns etwas nicht gelungen ist uns selbst zu verurteilen? Und wie oft wird es sogar innerlich zu einem Drama über uns selbst?

DAS ist unsere innere Sprache mit uns und an dieser Stelle beobachte Dich vielleicht einmal selbst, genau dann, wenn Du Dir vorgenommen hast jeden Tag Yoga zu machen, zu meditieren, früh auf zu stehen...oder sonst etwas und es nicht tust. In dem Moment, wo Du es nicht getan hast (Du bist NICHT um 6 aufgestanden, bist NICHT Joggen gegangen...) was passiert in dem Moment in Dir? Was sagst Du zu Dir selbst?

Versuche in genau diesem Moment, eine innere Haltung einzunehmen, die es vielleicht einfach nur wahrnimmt und sich dann für den nächsten Tag wieder fest entschliesst neu zu starten. So bleibst Du fokussiert und auf Dein Ziel gerichtet und das erzeugt innere Kraft.

Denn es ist eigentlich nicht das Mal, zu dem wir etwas NICHT gemacht haben, weshalb wir uns aus bremsen, sondern unsere GEDANKEN und VERURTEILUNGEN darüber und über uns, dass wir es nicht getan haben, die uns dann daraufhin bremsen und schwächen überhaupt weiter zu machen!


Punkt 2:


Richte Dir einen Yoga Platz ein!

Ja, mache es Dir richtig gemütlich! Wo kann Deine Matte schon morgens liegen oder noch besser...liegen bleiben? Versuche einen ruhigen Ort zu finden, wo Du ungestört bist. Wenn Du Lust hast, stelle eine Kerze, eine Pflanze oder Blumen auf, ein Symbol, einen Spruch oder ein Bild, das dich Motiviert oder Du einfach nur toll findest. Ein schönes Sitzkissen, eine Decke und ein Polster für die Knie sind auch hilfreich...

Das kann so viel Spass machen sich diesen Platz ein zu richten! Vielleicht hast Du jetzt auch richtig Lust Dir dazu Inspirationen zu holen, dann schau doch mal im Internet bei "Pinterest" oder anderen Portalen oder in Zeitschriften wo Du schöne Bilder dazu findest und sammle sie für ein kleines Visionboard. So kannst Du Dir klarer werden, wie Du Deinen Bereich einrichten könntest. Mache den Platz zu Deinem Platz für die Zeit mit Dir!


Punkt 3:


Fange an dich zu sammeln!

Übe Dich im Einfangen Deiner Gedanken und lenke Deine Konzentration in Deinen Körper. Dazu kannst Du vielleicht erst mal einen Körperscan machen (geistig durch die verschiedenen Teile Deines Körpers wandern), oder in die Punkte Deines Körpers spüren, die den Boden berühren. Oder nimm vielleicht drei tiefe Atemzüge und ziehe mit der Einatmung ganz bewusst dabei Deine Schultern zu den Ohren und mit der Ausatmung nach hinten unten. So kann sich Dein Brustraum noch mehr öffnen und Du beginnst Dich zu Fokussieren.


Punkt 4:


Setze Dir eine Intention für den Tag!

Intentionen, Vorsätze oder im Yoga auch Sankalpa genannt, sind sehr sehr powervoll! Du richtest Dich auf etwas aus, beschliesst etwas und Dein Unterbewusstsein versucht alles um Dir diesen Vorsatz zu erfüllen. Ich schreibe mir so einen Vorsatz gerne morgens auf und bin am nächsten Tag immer wieder überrascht, wie genau ich ihn, unbewusst, doch wieder erfüllt habe. Nutze es für deine Ziele für den Tag! Formuliere ihn kurz, positiv und in der Gegenwart, wie z.B.: Ich bin ruhig und gelassen! Ich strahle voller Power und Lebenskraft! Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit und Energie!


Punkt 5:


Konzentriere dich auf Deine Atmung!

Fange an Deine Atmung einfach nur zu Beobachten. Konzentriere Dich dazu entweder auf den Punkt an Deiner Nasenspitze oder auf die Bewegung Deines Bauches, wo Du Deinen Atem spüren kannst. Wenn Dich Gedanken davon tragen, dann nimm das wahr und komme immer wieder zurück zu Deiner Atmung.

Dann mache vielleicht eine Atemübung wie Kapalabhati (die Feueratmung 🔥) ist eine super Übung um Deine Energie und Kraft zu aktivieren! Diese Atemtechnik wirkt aufmunternd, belebt, erzeugt Energie und wirkt wie ein Espresso, weil sie ganz viel Sauerstoff in Deinen Körper transportiert und jede Zelle dadurch wach und lebendig wird.


Punkt 6:


Meditation!

Es gibt verschiedene Meditations Techniken. Du kannst eine geführte Meditation wählen,

ein Mantra, dass Du im Stillen wiederholst, Dich auf Deinen Atemfluss konzentrieren, Deine Gefühle, Gedanken oder Deinen Herzschlag beobachten.

Ich würde vorschlagen Du probierst einfach aus. Ich wechsle gerne je nach meinem Tagesbedürfnis zwischen den Techniken.

Und wichtig: es GIBT kein "gut Meditieren" oder "schlecht Meditieren"! Meditieren hat kein wirkliches Ziel...ausser Erleuchtung aber mit dem Begriff bin ich sehr vorsichtig...ich meine damit, Du kannst hier nichts falsch machen! Du beginnst zu meditieren, wenn Du Dich hin setzt, deine Augen zu machst und dich konzentrierst. Das ist Meditieren. Meditieren ist nicht das Ziel, sondern der Weg! Meditieren ist das Sammeln der Sinne, das Zurück ziehen Deines Geistes, das Nichts-tun sondern Sein. Fokus. Stillstand. Auch wenn Du noch immer Gedanken hast dabei. JAAA! Meditieren ist, diese Gedanken dann zu beobachten. Und wenn keine da sind...dann beobachtest Du Deinen Atem. Fertig.

Mach Dir einfach keinen Stress dabei, es geht nicht darum schon wieder in einer Sache etwas zur Spitzenleistung zu erreichen, wie in der Welt bisher da draussen. Das gibts hier einfach nicht. Also sei hier einfach nur. Ohne Erwartung. :-)


Punkt 7:


Asanas!

Nimm dir eine Reihe von Asanas vor und versuche dabei tief und weit zu atmen. Versuche dir bei den Übungen immer mehr die Ujjayi Atmung an zu gewöhnen, das ist die Atmung wobei Du Deine Stimmritzen im Hals verengst und die Luft so langsamer und ruhiger ein und strömen kann. Das hört sich dann wie Meeresrauschen an oder wie die tiefe Atmung von Deinem Bettnachbarn, wenn er/sie tief schläft. Gehe nicht zu schnell mit den Übungen, sondern versuche sie möglichst bewusst und ruhig auszuführen und Deinen Atem die Bewegungen leiten zu lassen. Körper und Atmung verbinden sich und bewegen sich so miteinander. Dein Atem wird länger und tiefer. So kommt mehr Prana in Deinen Körper, mehr Lebensenergie!

Zum Schluss lege Dich unbedingt in Shavasana (Die Totenstellung) ausgestreckt auf den Boden und entspanne Deinen Körper für ein paar Minuten ohne Dich zu bewegen. Du gibst Deinem Körper damit Zeit, dass sich die Energie, die Du vorher mit den Asanas angeregt hast, sich verteilen kann, dass sich Dein Atem und Dein Herz beruhigen und entspannen kann und dass sich Ruhe in Dir ausbreiten darf.

💥❤💪🔥


Punkt 8:


Dankbarkeit!

Zum Schluss suche Dir ein Ritual, das Du zum Ende tun kannst. Bringe vielleicht dazu Deine Hände (Handflächen) vor Deiner Brust zusammen oder lege Deine Handflächen auf Dein Herz. Vielleicht bedankst Du dich dann bei Dir selbst oder denkst noch einmal an Deinen Vorsatz vom Anfang oder Du bringst Deine geschlossenen Hände an Deine Stirn und berührst mit Deinen Daumenrücken ganz sanft Deine Haut und bittest um liebevolle Gedanken, Deinen Mund für liebevolle Worte und Dein Herz für liebevolle Gefühlen oder Du sagst Dir im Stille ein Mantra, das Du magst oder Du tönst laut ein OHM. Du kannst aber auch eine Kombination aus mehreren Dingen wählen, die Du tust um Deine Yoga Routine zu beenden.


Also, hier alle Schritte für Deine Power Routine, zu mehr Kraft, nochmal zusammen gefasst:


1. Routine und Disziplin

2. Richte Dir einen Yoga Platz ein!

3. Fange an dich zu sammeln!

4. Setze Dir eine Intention für den Tag!

5. Konzentriere dich auf Deine Atmung!

6. Meditation!

7. Asanas!

8. Dankbarkeit!


Bei alle dem, sei spielerisch! Es gibt so viele Möglichkeiten und Tools. Ich habe für mich eine Kombination gefunden, die auch noch andere Aspekte mit ein bezieht, wie in ein Bullet-Journal zu schreiben oder ich starte mit tanzen oder singe ein Mantra. Es gibt Tage, da habe ich Lust auf Musik zu den Asanas und dann wird daraus ein fliessender "Yoga Tanz" und an anderen Tagen geniesse ich die Ruhe und mache Yin Yoga (Asanas werden hier für bis zu 5 Min gehalten im Sitzen und Liegen)...schaue was Du brauchst und entspanne Dich! Es gibt kein Richtig oder Falsch! Kein Besser oder Schlechter! Sei offen und gespannt was aus Dir heraus kommt und was Dein Herz frei macht!


In diesem Sinne:


Free your soul, spread your light!


Namasté







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